Jahrgangsmischung
Das vom Kollegium und von Elternvertretern gemeinsam erarbeitete Schulprogramm ist die Grundlage für unsere pädagogische und methodisch-didaktische Arbeit an der Gemeinschaftsgrundschule Balthasarstraße. Es gibt einen Überblick über unsere pädagogischen Grundprinzipien und zeigt unsere Schwerpunkte in der Erziehungs- und Bildungsarbeit.
Das Schulprogramm beschreibt das Schulleben in seinem pädagogischen Rahmen, wie wir in den einzelnen Lerngruppen die verschiedenen Fächer unterrichten, wie wir die Schülerinnen und Schüler individuell fördern und die intensive Zusammenarbei mit der Offenen Ganztagsschule. Unser Schulprogramm ist nicht statisch oder fertig, sondern es befindet sich, wie die Schulentwicklung auch, in einem ständigen Prozess, der sich an den aktuellen politischen Entwicklungen, den Richtlinien und Lehrplänen der Landes NRW und den Erfordernissen, die die Schülerinnen und Schüler an uns stellen, orientiert.
Jahrgangsübergreifende Klassen
In unserer Schule gibt es zwölf jahrgangsübergreifende Lerngruppen in sechs Zügen. Es werden jeweils zwei Jahrgänge zusammengefasst.
Zurzeit führen wir sechs Klassen 1/2 und sechs Klassen 3/4. Wenn die Schülerinnen und Schüler nach dem zweiten Schulbesuchsjahr in Klasse 3/4 wechseln, bleiben sie im Zug. Dort treffen die sie dann zwar auf eine neue Lehrerin, aber auch auf die ihnen bekannten Kinder, mit denen sie gemeinsam ein Jahr zuvor die Klasse 1/2 besucht haben. In den jahrgangsübergreifenden Gruppen arbeiten die Schülerinnen und Schüler in einem Partnersystem. In den Klassen 1/2 sitzt jeweils ein Zweitklässler als Partner neben einem Erstklässler. In den Klassen 3/4 ist jeweils ein Viertklässler Partner von einem Drittklässler.
Der jahrgangsübergreifende Unterricht bietet für die Schülerinnen und Schüler eine entspannte Möglichkeit der flexiblen Verweildauer. Besonders leistungsstarke Kinder können mit anderen Mitschülern aus der Gruppe schon nach einem Jahr die Jahrgangsstufe 3 erreichen, leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler festigen in einem weiteren Jahr die Lerninhalte in ihrer vertrauten Lerngruppe.
Chancen:
- Die Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, in dem persönlichkeitsprägenden Alter zwischen sechs und zehn Jahren ihre Rolle in der Gruppe jährlich zu wechseln. Sie sind in einem Jahr (Klasse 1 und 3) die „Kleinen“, Fragenden, Hilfe Annehmenden und im nächsten Jahr (Klasse 2 und 4) die „Großen“, Hilfe Anbietenden. Sie schulen dadurch ihre Fähigkeit zum mehrperspektivischen Denken.
- Durch das Partnersystem und das gegenseitige Helfen verringert sich das Konkurrenzdenken, eine entspannte, lernförderliche Atmosphäre ist die positive Konsequenz.
- Die Kinder entwickeln Rücksichtnahme und gegenseitigen Respekt den Stärken und Schwächen anderer gegenüber, ihr Sozialverhalten wird dadurch gestärkt.
- Die Schulanfänger treffen auf eine vorbereitete Lernumgebung. Sie lernen von Schülerinnen und Schülern des 2. Schuljahres in ihrer Lerngruppe organisatorische Abläufe und Regeln und Rituale des Schullebens. Das bedeutet eine große Entlastung und weniger Stress für die Kinder.
Inklusion im Offenen Ganztag
Unser Träger der Offenen Ganztagsschule, Perspektive e.V., hat ein Konzept zur Inklusion im Offenen Ganztag entwickelt.