Konzepte

Unsere Schule arbeitet nach dem pädagogischen Ansatz des Jahrgangsübergreifenden Unterrichts und einer breit angelegten Angebotspalette schulischen Lebens und Lernens mit dem Ziel, die individuelle Entwicklung eines jeden Kindes zu einer lernorientierten Selbstverwirklichung in sozialer Verantwortung zu festigen.

Unsere Grundlagen, nach denen wir arbeiten, sind in unserem Schulprogramm festgelegt. Dieses ist nicht statisch, sondern wird immer wieder neu überarbeitet. Wir leben die Leitgedanken des Schulprogramms in unserer täglichen Arbeit.

Gemeinsames Lernen

Schule für alle Kinder im Viertel bedeutet, dass auch Kinder mit unterschiedlichem Förderbedarf bei uns gemeinsam mit den anderen Schülerinnen und Schülern unterrichtet werden.

Zurzeit werden bei uns 14 Schüler*innen mit unterschiedlichen Förderschwerpunkten im Gemeinsamen Lernen von einem Sonderpädagogen betreut. Die Kinder sind in verschiedene Klassen integriert. Jedes Kind wird abhängig von seinem Förderbedarf und auf Basis eines individuellen Förderplans in der Klasse, aber auch in Einzel- oder Kleingruppen, gefördert. Dabei kann auf die unterschiedlichen Bedürfnisse mit besonderem Anschauungsmaterial, differenzierten Arbeitsplänen und selbstbestimmtem Lerntempo eingegangen werden.

Unsere Sonderpädagoginnen nehmen an Klassenfeiern und -fahrten teil und sind, gemeinsam mit der Klassenlehrerin und OGS-Gruppenleitung, Ansprechpartnerinnen für alle Schüler*innen und Schüler.

Jahrgangsübergreifende Klassen

In unserer Schule gibt es zwölf jahrgangsübergreifende Lerngruppen in sechs Zügen. Es werden jeweils zwei Jahrgänge zusammengefasst. Zurzeit führen wir sechs Klassen 1/2 und sechs Klassen 3/4.

Wenn die Schülerinnen und Schüler nach dem zweiten Schulbesuchsjahr in Klasse 3/4 wechseln, bleiben sie im Zug. Dort treffen die sie dann zwar auf eine neue Lehrerin, aber auch auf die ihnen bekannten Kinder, mit denen sie gemeinsam ein Jahr zuvor die Klasse 1/2 besucht haben. In den jahrgangsübergreifenden Gruppen arbeiten die Schülerinnen und Schüler in einem Partnersystem. In den Klassen 1/2 sitzt jeweils ein Zweitklässler als Partner neben einem Erstklässler. In den Klassen 3/4 ist jeweils ein Viertklässler Partner von einem Drittklässler.

Der jahrgangsübergreifende Unterricht bietet für die Schülerinnen und Schüler eine entspannte Möglichkeit der flexiblen Verweildauer. Besonders leistungsstarke Kinder können mit anderen Mitschülern aus der Gruppe schon nach einem Jahr die Jahrgangsstufe 3 erreichen, leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler festigen in einem weiteren Jahr die Lerninhalte in ihrer vertrauten Lerngruppe.

Chancen:

  • Die Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, in dem persönlichkeitsprägenden Alter zwischen sechs und zehn Jahren ihre Rolle in der Gruppe jährlich zu wechseln. Sie sind in einem Jahr (Klasse 1 und 3) die „Kleinen“, Fragenden, Hilfe Annehmenden und im nächsten Jahr (Klasse 2 und 4) die „Großen“, Hilfe Anbietenden. Sie schulen dadurch ihre Fähigkeit zum mehrperspektivischen Denken.
  • Durch das Partnersystem und das gegenseitige Helfen verringert sich das Konkurrenzdenken, eine entspannte, lernförderliche Atmosphäre ist die positive Konsequenz.
  • Die Kinder entwickeln Rücksichtnahme und gegenseitigen Respekt den Stärken und Schwächen anderer gegenüber, ihr Sozialverhalten wird dadurch gestärkt.
  • Die Schulanfänger treffen auf eine vorbereitete Lernumgebung. Sie lernen von Schülerinnen und Schülern des 2. Schuljahres in ihrer Lerngruppe organisatorische Abläufe und Regeln und Rituale des Schullebens. Das bedeutet eine große Entlastung und weniger Stress für die Kinder.